Akademie am Vormittag Jever: Krise - selbst gemacht?
Akademie am Vormittag in Jever
Krise - selbstgemacht? Die sieben Todsünden als Spiegelbild persönlicher Verfehlungen und Resonanzraum der großen Krisen unserer Zeit
Mit einer neuen Reihe der „Akademie am Vormittag“ startet die Kirchengemeinde Jever zusammen mit der Ev. Familien-Bildungsstätte in das Frühjahr 2024. Entlang der „großen sieben“ Todsünden lässt sich menschliches Verhalten reflektieren. Sie bieten Einsicht in die (eigene) Psyche. Es werden Texte aus der Bibel vorgestellt, die von Not, Konflikten, Krisenbewältigung, Hilfe und Vergebung erzählen. Nach einer Einführung in das Thema besteht jeweils ausreichend Raum für Gespräch und Diskussion.
Hochmut, Stolz:
„Hochmut kommt vor dem Fall,“ wer die Nase zur weit in der Luft hat verliert den Kontakt zur Realität, weiß schon die biblische Weisheit. Die Bibel beschreibt den Menschen als Geschöpf Gottes, er selbst strebt nach Autonomie und lebt so in der Spannung von zugeschriebener Geschöpflichkeit und angestrebter Selbstbestimmung und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung in einer möglichst sorgenfreien Zukunft.
Texte der biblischen Weisheitsliteratur (Sprüche Salomos und Buch Jesus Sirach) und neutestamentliche Gleichnisse und Sprüche Jesu begleiten hinein in die kritische Wahrnehmung menschlicher Wirklichkeit und Weltgestaltung angesichts der Krisen, die unsere Gegenwart prägen.
Genesis 1+2, 11, Sprichwörter 16, Jesus Sirach 7
Montag, 05.02.2024
Leitung: Kai Wessels, Pfr.
Habgier, Habsucht:
Habgier - was für ein unschönes Wort, eines Christen oder einer Christin scheinbar unwürdig. Und doch - lebt nicht unsere ganze Wirtschaftsordnung genau davon, dass Menschen nach dem Mehr streben? Bringt es nicht alle weiter, wenn jeder seinen persönlichen Vorteil verfolgt? Wie stehen gelebtes Christentum und die Freude an (mehr) Besitz zueinander? Warum warnt Jesus: "Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat."
Lukas 12, 15
Montag, 12.02.2024
Leitung: Katja Nolting-Möhlenbrock, Pfrin.
Genusssucht, Völlerei:
Das Leben genießen, wer möchte das nicht? Was aber, wenn aus „darf es ein bisschen mehr sein“ ein notorisches „ich kriege nicht genug“ wird. Was der Mensch an Leib und Seele wirklich braucht, weiß er gar nicht so genau. Angebot schafft Nachfrage, Überfülle führt zu Übersättigung. Was die einen zuviel haben, verdirbt und fehlt den anderen. Was also auf den ersten Blick nach Schmuddelkram, Sodom und Gomorra klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als spannender Dialog um das rechte Maß, die Grenzen des Wachstums, Teilhabe und Gerechtigkeit, einen schonenden Umgang mit Ressourcen und die Einübung in eine Haltung der Selbstgenügsamkeit. Dabei lassen wir uns leiten von einer biblischen Wüstenerfahrung: Soviel du brauchst, gebe ich dir. 2. Mose 16,18
Montag, 19.02.2024
Leitung: Christian Scheuer, Kreispfr.
Zorn, Wut:
„Wut im Bauch, Zorn auf der Stirn! Darf man das als Christ oder Christin überhaupt? Oder ist das nicht erlaubt, weil man doch Nächstenliebe üben soll? Wenn es aber doch erlaubt sein sollte, was unterscheidet ein solches christliches Verhalten von heutigen Wut- und Empörungskulturen? Gibt Jesus womöglich selber Weisungen zum gerechten Zorn und zeigt Verständnis für Wut im Bauch zu seiner Zeit?“
Lukas 4, 1-44<
Montag, 26.02.2024
Leitung: Dr. Oliver Dürr, Pfr.
Neid, Eifersucht, Missgunst
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit, urteilte der dänische Philosoph und Theologe Søren Kierkegaard (1813-1855). In der Geschichte rund um Kain und Abel greift die Bibel die Themen Eifersucht und Konkurrenz auf.
Mose 4, 1-16 und Matthäus 20,1-16
Montag, 04.03.2024
Leitung: Natascha Faull, Pfrin.
Faulheit, Trägheit, Ignoranz:
Wann fange ich endlich an … kleinere Strecken mit dem Fahrrad zu fahren oder mein Essverhalten zu ändern? Müsste das neue Auto nicht eines mit Elektro-Antrieb sein? Es ist schwer, das als richtig Erkannte auch umzusetzen. Vom Denken, Planen und Diskutieren ins Handeln kommen; nicht reden, machen! Manchmal sind wir schwerfällig oder schlicht überfordert. Es geht um Bequemlichkeit angesichts des als richtig und notwendig Erkannten, eine Verweigerungshaltung und fehlende Selbstkritik: Sollen doch die Anderen ...
Lukas 19, 11-27
Montag, 11.03.2024
Leitung: Jürgen Walter, Pfr.
Gebühr: kostenfrei, incl. Kaffee/Tee. Die Kirchengemeinde freut sich über eine Spende
Status:
Kursnr.: Q1215
Beginn: Mo., 05.02.2024, 09:30 - 11:30 Uhr
Dauer: 6
Kursort: Ev. Gemeindehaus Jever (Kirchplatz)
Gebühr: 0,00 € (inkl. MwSt.)
Am Kirchplatz 13
26441 Jever